Wie viel Omega-3 für Kinder ist wirklich notwendig? Diese Frage beschäftigt viele Eltern mehr, als man denkt. Denn während überall von der Wichtigkeit von Omega-3 die Rede ist, herrscht bei der konkreten Umsetzung oft Unsicherheit: Reichen Fischstäbchen einmal die Woche? Müssen es wirklich Nahrungsergänzungsmittel sein? Und was, wenn mein Kind keinen Fisch mag?
In diesem Beitrag bekommst du klare Antworten: Welche Omega-3-Dosierung ist für welches Alter empfohlen? Worauf solltest du bei der Gabe achten? Und wie stellst du sicher, dass dein Kind optimal versorgt ist – ohne Stress und mit praktischen Tipps für den Alltag.
Hier erfährst du ...
Das Wichtigste in Kürze
Omega‑3 für Kinder ist kein Trend, sondern essenziell: Sie spielen eine Rolle bei Entwicklung, Gehirn- und Augenwachstum.
Die altersgerechte Dosierung variiert: Von 100 mg bis zu ca. 250 mg Omega-3 täglich je nach Alter.
Fisch oder Supplement? Beides kann sinnvoll sein. Wichtig ist eine konsequente Versorgung über fettreichen Fisch oder hochwertige, kindergerechte Omega-3-Präparate.
Was sind Omega-3-Fettsäuren und warum sind sie wichtig?
Omega-3-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren und sind für unseren Körper essenziell. Das bedeutet: Wir können sie nicht selbst herstellen und müssen sie über die Nahrung aufnehmen (1).
Die drei wichtigsten Omega-3-Fettsäuren für Kinder sind:
- ALA (Alpha-Linolensäure): Pflanzliche Vorstufe von EPA und DHA. Sie unterstützt die Zellstruktur und reguliert Entzündungsprozesse.
- EPA (Eicosapentaensäure): Unterstützt vor allem entzündungshemmende Prozesse im Körper und ist wichtig für das Immunsystem.
- DHA (Docosahexaensäure): DHA macht etwa 25 % der Fettmasse im Gehirn aus und ist entscheidend für die Entwicklung von Gehirn, Nervensystem und Augen.
Warum ist Omega-3 für Kinder so bedeutend?
Das Gehirn deines Kindes wächst in den ersten Lebensjahren besonders schnell. Bis zum siebten Lebensjahr erreicht es etwa 95 % seiner endgültigen Größe. In dieser Phase werden die Grundlagen für kognitive Fähigkeiten, Lernvermögen und Konzentration gelegt.
- EPA ist eine der zentralen Omega-3-Fettsäuren im Körper. Sie ist an verschiedenen physiologischen Prozessen beteiligt, die insbesondere während des Wachstums relevant sind.
- ALA, die pflanzliche Vorstufe von EPA und DHA, kann vom Körper in diese langkettigen Fettsäuren umgewandelt werden und ergänzt so die Versorgung über die Nahrung.
- DHA schließlich ist ein wichtiger Bestandteil der Zellmembranen im Gehirn und in der Netzhaut der Augen. Sie unterstützt die normale Entwicklung von Gehirn und Augen und liefert essenzielle Bausteine für die heranwachsenden Zellen.
Omega-3-Dosierung für Kinder: Empfehlungen nach Alter
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat Empfehlungen für die Omega-3-Zufuhr bei Kindern ausgesprochen (2). So kannst du sicherstellen, dass dein Kind altersgerecht ausreichend versorgt ist.
Omega-3 für Neugeborene (0-6 Monate)
Empfohlene Dosierung: 100 mg DHA pro Tag
In den ersten Lebensmonaten ist dein Baby idealerweise durch Muttermilch versorgt – diese enthält natürlicherweise DHA. Übrigens ein echtes Alleinstellungsmerkmal: Kuhmilch enthält kein DHA!
Falls nicht gestillt wird, sollte darauf geachtet werden, dass die Säuglingsnahrung mit DHA angereichert ist. Die meisten modernen Pre- und Folgemilchen enthalten bereits Omega-3-Fettsäuren.
Tipp für Stillende: Achte selbst auf eine gute Omega-3-Versorgung! Empfohlen werden 250 mg EPA+DHA täglich plus zusätzlich 100-200 mg DHA, um die Entwicklung deines Babys optimal zu unterstützen und mütterliche Verluste auszugleichen. Das sind insgesamt etwa 350-450 mg EPA/DHA pro Tag.
Omega-3 für ältere Säuglinge und Kleinkinder (6-24 Monate)
Empfohlene Dosierung: 100 mg DHA pro Tag
Ab dem sechsten Monat, wenn die Beikost beginnt, werden 100 mg DHA täglich empfohlen. So erreichst du die Omega-3-Dosierung:
- Weiterhin stillen – Muttermilch liefert DHA
- Fettreicher Fisch in kleinen Mengen (z.B. pürierter Lachs in der Beikost)
Omega-3 für Kinder und Jugendliche (2-18 Jahre)
Empfohlene Dosierung: 250 mg EPA/DHA pro Tag
Ab dem zweiten Lebensjahr gelten für alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Empfehlungen wie für Erwachsene: 250 mg EPA+DHA täglich.
Für Kleinkinder (2-10 Jahre):
- 1-2 Portionen fettreicher Fisch pro Woche – z.B. Lachs, Makrele oder Hering
- Leinöl oder Walnüsse im Müsli oder Smoothie für die pflanzliche ALA-Versorgung
- Bei Bedarf: Omega-3-Tropfen oder Mini-Kapseln speziell für Kinder
Für Jugendliche (11-18 Jahre):
- 2 Portionen fettreicher Fisch pro Woche (à 100-150 g)
- Täglich eine Handvoll Walnüsse, 1 EL Chiasamen oder 1 EL Leinöl
- Bei Bedarf Omega-3-Kapseln
Wann eine gezielte Omega-3-Versorgung besonders sinnvoll ist
In bestimmten Situationen ist eine optimale Omega-3-Versorgung besonders wichtig:
- Vor und während der Schwangerschaft: Bereits im Mutterleib profitiert das Baby von der Omega-3-Versorgung. Die Fettsäuren werden über die Plazenta weitergegeben und unterstützen die Entwicklung von Gehirn und Augen (3).
- Wachstums- und Schulphase: Mit zunehmendem Alter steigen die Anforderungen an Aufmerksamkeit, Konzentration und Lernbereitschaft. Eine ausgewogene Zufuhr von Omega-3 für Kinder lässt sich hier sinnvoll in den Alltag integrieren, etwa über Fisch, Nüsse oder hochwertige Omega-3-Präparate (4).
- Bei einseitiger Ernährung: Mag dein Kind keinen Fisch oder nur Fischstäbchen? Dann fehlt oft die wichtigste Omega-3-Quelle! Fischstäbchen bestehen meist aus fettarmem Fisch wie Seelachs und liefern deutlich weniger EPA und DHA als fette Fischsorten wie Lachs, Hering oder Makrele.
- Bei veganer oder vegetarischer Ernährung: Ohne Fisch fehlt die Hauptquelle für EPA und DHA. Zwar liefern Leinöl, Walnüsse und Chiasamen die pflanzliche Omega-3-Form ALA, doch die Umwandlung in DHA ist stark begrenzt (5). Hier sind Algenöl-Präparate eine clevere Lösung – sie sind vegan und liefern DHA direkt. Übrigens: Auch Fische nehmen ihre Omega-3-Fettsäuren über Algen auf!
Ernährung vs. Nahrungsergänzung – was ist besser?
Viele Eltern fragen sich, ob sie ihrem Kind Omega-3 lieber über die Ernährung oder über Präparate geben sollten. Grundsätzlich gilt: Eine ausgewogene Ernährung ist immer die beste Quelle, da sie Omega-3 zusammen mit weiteren wichtigen Nährstoffen liefert. Nahrungsergänzungsmittel können sinnvoll ergänzen, ersetzen aber keine vollwertige Ernährung.
Allerdings bedeutet das nicht, dass Fisch bedenkenlos konsumiert werden kann. Zahlreiche Faktoren können die tatsächliche Omega-3-Versorgung beeinflussen. In der folgenden Tabelle sind die Vor- und Nachteile von Fisch und kindgerechten Omega-3-Präparaten übersichtlich gegenübergestellt:
|
Fisch als Omega-3-Quelle: |
Nahrungsergänzung: |
| ✓ Natürliche Quelle mit weiteren Nährstoffen |
✓ Standardisierte Dosierung |
| ✗ Gehalt schwankt je nach Art und Fanggebiet (6) |
✓ Kontrolliert auf Reinheit und Schadstoffe |
| ✗ Mögliche Belastung mit Schwermetallen oder Mikroplastik (7) |
✓ Kindgerechte Darreichungsformen |
| ✗ Kinder essen oft nicht gerne Fisch |
✗ Minderwertige Produkte mit Zucker oder Zusatzstoffen |
So erkennst du hochwertiges Omega-3 für Kinder
Nicht jedes Omega-3 für Kinder ist gleich gut und gerade bei Kindern solltest du keine Kompromisse machen. Hier sind die wichtigsten Qualitätsmerkmale, die ein gutes Omega-3-Präparat ausmachen:
- Sauber und schadstofffrei: Hochwertiges Omega-3 für Kinder wird aufwändig gereinigt und auf Schadstoffe geprüft. Schau auf der Verpackung oder Website nach Prüfsiegeln oder Laborberichten. Seriöse Hersteller machen diese transparent zugänglich.
- Frische statt Fischgeruch: Omega-3-Öl kann mit der Zeit ranzig werden. Ranziges Öl riecht unangenehm fischig und verliert seine positive Wirkung. Darauf achten: Der sogenannte TOTOX-Wert zeigt, wie frisch das Öl ist. Je niedriger dieser Wert, desto besser.
- Das richtige Verhältnis: Omega-3 für Kinder sind ideal, wenn sie mehr DHA als EPA enthalten – denn das Gehirn braucht besonders viel davon. Ein typisches gutes Verhältnis wäre zum Beispiel 2:1 (also doppelt so viel DHA wie EPA).
- Weniger ist mehr: Manche Hersteller packen allerlei unnötige Zutaten in ihre Produkte – vor allem bei Kindergummis. Darauf achten: Die Zutatenliste sollte kurz und verständlich sein. Vermeide: Künstliche Süßstoffe, Künstliche Farbstoffe, Künstliche Aromen, zu viel Zucker.
Unsere Empfehlung
Praktische Tipps für den Alltag
- Frühzeitig an Fisch gewöhnen: Führe dein Kind schon im Kleinkindalter behutsam an verschiedene Fischsorten heran. Kleine Portionen von fettem Fisch wie Lachs, Hering oder Makrele 1–2 Mal pro Woche reichen oft aus.
- Auf Qualität achten: Achte auf Bioqualität oder Wildfang, um Rückstände wie Schwermetalle oder Mikroplastik zu minimieren.
- Omega-3 für Kinder clever supplementieren: Kindgerechte Tropfen oder Mini-Kapseln lassen sich leicht in den Alltag integrieren. Wähle Präparate mit kontrollierter Qualität und kindgerechter Dosierung, um sicherzugehen, dass dein Kind tatsächlich die benötigten Mengen erhält.
- Pflanzliche Quellen nutzen: ALA-haltige Lebensmittel wie Leinöl, Walnüsse oder Chiasamen ergänzen die Versorgung. Ein Löffel Leinöl im Smoothie oder eine Handvoll Nüsse im Müsli sind einfache Möglichkeiten, die Ernährung abwechslungsreich zu gestalten.
- Einnahme optimieren: Omega-3 für Kinder sollte möglichst regelmäßig über einen langfristigen Zeitraum eingenommen werden. Tipp: In einer fettreichen Mahlzeit wird die Verwertung von Omega-3-Fettsäuren um verbessert und wird bis zu 90 % effektiver vom Körper aufgenommen (8).
Fazit
Omega-3 für Kinder ist weit mehr als nur ein Ernährungstrend – es ist eine wissenschaftlich fundierte Unterstützung für die gesunde Entwicklung deines Kindes. Ob über Fisch, oder hochwertige Nahrungsergänzungsmittel speziell entwickelt für dein Kind. Denn die ersten Lebensjahre legen das Fundament für ein gesundes, leistungsfähiges Gehirn und diese Chance solltest du nutzen.
Dein nächster Schritt: Schau dir die Ernährung deines Kindes diese Woche mal genauer an. Wie oft steht Fisch auf dem Tisch? Wie viele Nüsse oder Samen landen im Müsli? Wenn du merkst, dass die Omega-3-Dosierung nicht erreicht wird, ist ein hochwertiges Omega-3 für Kinder eine clevere Lösung.
Ab wann sollte man Omega-3 für Babys geben?
Omega-3 für Kinder ist bereits ab der Geburt wichtig, idealerweise über die Muttermilch. Stillende Mütter brauchen selbst 350-450 mg EPA/DHA täglich, um ihr Baby mit ausreichend Omega-3 zu versorgen.
Wie viel Omega-3 brauchen Kleinkinder und Kinder täglich?
Die empfohlene Dosierung für Omega-3 für Kinder ist altersabhängig: Säuglinge (6-24 Monate) benötigen 100 mg DHA täglich. Ab 2 Jahren gelten für Omega-3 für Kinder die Erwachsenenempfehlungen: 250 mg EPA+DHA täglich. Das erreichst du mit 1-2 Portionen fettem Fisch pro Woche oder einem Omega-3-Präparat für Kinder.
Kann ich meinem Kind zu viel Omega-3 geben?
Eine Überdosierung von Omega-3 für Kinder ist bei empfohlenen Mengen ausgeschlossen. Bis 1.000 mg EPA/DHA täglich gelten als sicher. Halte dich an 250 mg EPA+DHA täglich für Omega-3 für Kinder ab 2 Jahren. Bei sehr hohen Dosen können milde Verdauungsbeschwerden auftreten.
Welche Darreichungsform von Omega-3 für Kinder ist am besten?
Die beste Darreichungsform für Omega-3 für Kinder hängt vom Alter ab: Tropfen für Babys bis 3 Jahre, Mini-Kapseln ab 4 Jahren. Wichtig: Omega-3 für Kinder immer zu einer fetthaltigen Mahlzeit geben – so wird es bis zu 90% besser aufgenommen!
Sind Fischstäbchen eine gute Omega-3-Quelle für Kinder?
Nein. Fischstäbchen enthalten fettarmen Fisch (meist Seelachs) mit wenig EPA/DHA. Für eine gute Versorgung mit Omega-3 für Kinder sind Lachs, Hering oder Makrele besser – oder hochwertige Omega-3-Präparate für Kinder. So erreichst du die empfohlenen 250 mg EPA+DHA täglich.
Ist Algenöl eine gute Alternative für Omega-3 für Kinder?
Ja! Algenöl liefert DHA und EPA in vergleichbarer Qualität wie Fischöl. Es ist ideal für vegetarisches oder veganes Omega-3 für Kinder und oft weniger schadstoffbelastet. Auch Fische nehmen ihr Omega-3 über Algen auf – Algenöl ist also die Originalquelle.
Woran erkenne ich gutes Omega-3 für Kinder?
Hochwertiges Omega-3 für Kinder sollte: schadstoffgeprüft sein, einen TOTOX-Wert unter 10 (besser unter 5) haben, mehr DHA als EPA enthalten und frei von unnötigen Zusatzstoffen sein. Achte auf Laborberichte und kindgerechte Dosierung – seriöse Hersteller von Omega-3 für Kinder zeigen ihre Qualitätsnachweise transparent.
Referenzen zum Nachlesen:
- Haller D, Grune T, Rimbach G, Hrsg. Biofunktionalität der Lebensmittelinhaltsstoffe. Berlin, Heidelberg: Springer; 2013. (Springer-Lehrbuch).
- Scientific Opinion on Dietary Reference Values for fats, including saturated fatty acids, polyunsaturated fatty acids, monounsaturated fatty acids, trans fatty acids, and cholesterol. EFS2 2010; 8(3). doi: 10.2903/j.efsa.2010.1461
- Marshall NE, Abrams B, Barbour LA, Catalano P, Christian P, Friedman JE et al. The importance of nutrition in pregnancy and lactation: lifelong consequences. Am J Obstet Gynecol 2022; 226(5):607–32. doi: 10.1016/j.ajog.2021.12.035
- Kuratko CN, Barrett EC, Nelson EB, Salem N. The relationship of docosahexaenoic acid (DHA) with learning and behavior in healthy children: a review. Nutrients 2013; 5(7):2777–810. doi: 10.3390/nu5072777
- Lane KE, Wilson M, Hellon TG, Davis IG. Bioavailability and conversion of plant based sources of omega-3 fatty acids – a scoping review to update supplementation options for vegetarians and vegans; 2022 [Stand: 22.08.2023]. Verfügbar unter: https://www.tandfonline.com/doi/epdf/10.1080/10408398.2021.1880364?needAccess=true&role=button
- Singer P, Wirth M, Löhlein I. Fettreiche Seefischein Konserven als Quellen von Omega-3-Fettsäuren: Deklaration, Wirkung und Bedeutung für die Ernährungspraxis. Ernährung im Fokus 2008; (14):190–7 [Stand: 22.08.2023]. Verfügbar unter: https://www.bzfe.de/fileadmin/user_upload/eif_140708_fettreiche_seefische.pdf.
- Blume K. Aufnahme von Umweltkontaminanten über Lebensmittel (Cadmium, Blei, Quecksilber, Dioxine und PCB): Ergebnisse des Forschungsprojektes LExUKon. Berlin: Bundesinstitut für Risikobewertung; 2010. (Information) [Stand: 22.08.2023]. Verfügbar unter: https://www.bfr.bund.de/cm/350/aufnahme_von_umweltkontaminanten_ueber_lebensmittel.pdf.
- Lawson LD, Hudges BG. Absorption of eicosapentaenoic acid and docosahexaenoic acid from fish oil triacylglycerols or fish oil ethyl esters co-ingested with a high-fat meal: Biochem Biophys Res Commun; 1988 [Stand: 22.08.2023]. Verfügbar unter: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/2847723/.



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