Hormone & Zyklus

Was hilft bei PMS und Regelschmerzen? Ursachen & Tipps

Was hilft bei PMS und Regelschmerzen? Ursachen & Tipps - Cellavent Healthcare

Fast jede Frau kennt es: Kaum kündigt sich die nächste Periode an, fängt das emotionale und körperliche Auf und Ab an. Bauchkrämpfe, miese Laune, Kopfschmerzen – all das kann ganz schön aufs Gemüt schlagen. Aber was steckt eigentlich genau dahinter? Und vor allem: Was kannst du tun, um dich in dieser Zeit besser zu fühlen?

Das Wichtigste in Kürze

PMS und Regelschmerzen sind weit verbreitet, können aber unterschiedlich stark auftreten und sollten ernst genommen werden.

Wärme, Bewegung und eine bewusste Ernährung können die Beschwerden oft spürbar lindern.

Offene Kommunikation und Selbstfürsorge helfen, besser durch belastende Zyklusphasen zu kommen.

Was steckt hinter PMS und schmerzhaften Perioden?

PMS (prämenstruelles Syndrom) beschreibt die typischen Beschwerden, die meist in der zweiten Zyklushälfte auftreten – also kurz vor der Periode. Das können Stimmungsschwankungen, Wassereinlagerungen, empfindliche Brüste oder Kopfschmerzen sein (1, 2). Die Ursache liegt vermutlich in hormonellen Veränderungen, vor allem einem Ungleichgewicht von Progesteron und Östrogen (3, 5).

Mädchen mit Wärmflasche auf dem Sofa

Dysmenorrhoe ist der medizinische Begriff für Regelschmerzen – oft krampfartig und im Unterbauch spürbar. Die Schmerzen entstehen unter anderem durch sogenannte Prostaglandine, die die Gebärmutter stärker zusammenziehen lassen. Es gibt eine primäre Form (ohne erkennbare organische Ursache) und eine sekundäre Form, bei der Erkrankungen wie Endometriose oder Myome dahinterstecken (3, 4).

Wie fühlen sich die Beschwerden an?

Die Beschwerden sind genauso individuell wie du selbst. Manche spüren nur ein leichtes Ziehen, andere werden regelrecht lahmgelegt. Typische Symptome sind (1, 3, 5):

  • starke Unterleibskrämpfe, manchmal mit Übelkeit oder Kreislaufproblemen
  • Rücken- und Kopfschmerzen
  • Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Antriebslosigkeit
  • Verdauungsprobleme, Blähungen, Heißhunger oder Appetitlosigkeit
  • ein Gefühl von innerer Unruhe oder Überforderung
  • Kreislaufbeschweren
  • Wassereinlagerungen

Wichtig zu wissen: Schmerzen, die deinen Alltag einschränken, solltest du immer abklären lassen.

Gebärmutter aus Blumen

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Wenn du regelmäßig unter PMS oder starken Regelschmerzen leidest, ist der erste Schritt eine gynäkologische Abklärung. Dabei wird nicht nur deine Krankengeschichte aufgenommen, sondern in der Regel auch ein Ultraschall gemacht. So lassen sich organische Ursachen, wie zum Beispiel Endometriose oder Myome, frühzeitig erkennen.


Gerade bei sehr starken Regelschmerzen kann es nötig sein, weiterführende Untersuchungen wie ein MRT oder sogar eine Bauchspiegelung durchzuführen. Wenn eher der Verdacht auf PMS besteht, kann eine Hormonuntersuchung im Blut weiterhelfen.

Welche Behandlung in Frage kommt, hängt davon ab, was letztlich die Ursache ist:

  • Bei sekundärer Dysmenorrhoe (also Schmerzen durch eine Erkrankung) steht neben der Schmerzlinderung auch die Behandlung der Grunderkrankung im Fokus.

  • Bei primärer Dysmenorrhoe – wenn also keine erkennbare Ursache vorliegt – helfen oft Wärme, Bewegung oder pflanzliche Mittel. In manchen Fällen kann auch die Pille sinnvoll sein, um die Schleimhaut in der Gebärmutter weniger stark aufzubauen – das verringert die Prostaglandinproduktion und somit die Schmerzen.

  • Bei PMS können Wassereinlagerungen, Stimmungsschwankungen oder Kopfschmerzen gezielt behandelt werden. Wenn ein Hormonmangel festgestellt wurde, ist manchmal eine Therapie mit Gestagen hilfreich (6, 7).

Was hilft und was du selbst tun kannst

PMS und Regelschmerzen können den Alltag ganz schön auf den Kopf stellen. Wenn du regelmäßig darunter leidest, ist es wichtig zu wissen: Du bist nicht allein – und es gibt Möglichkeiten, die dir wirklich helfen können. Manche Maßnahmen wirken sofort, andere brauchen etwas Geduld. Oft ist es die Kombination aus verschiedenen Dingen, die den Unterschied macht.


Wärme & Entspannung

Ein Klassiker, der nicht ohne Grund so beliebt ist: Wärme kann Menstruationsbeschwerden deutlich lindern. Eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder ein warmes Bad entspannen die Muskulatur und fördern die Durchblutung. Gleichzeitig sorgt die Wärme dafür, dass Endorphine ausgeschüttet werden – unsere körpereigenen „Wohlfühlstoffe“. Perfekt, um einfach mal kurz durchzuatmen (8).


Bewegung – aber sanft

Auch wenn du dich vielleicht am liebsten aufs Sofa kuscheln würdest: Sanfte Bewegung kann tatsächlich helfen. Spaziergänge an der frischen Luft, leichte Yoga-Übungen oder ein bisschen Dehnen bringen den Kreislauf in Schwung und helfen gegen Krämpfe. Achte dabei unbedingt auf dein eigenes Tempo – dein Körper gibt den Ton an (9,10).

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Zwei Kapseln täglich reichen aus – einfach zu einer Mahlzeit mit ausreichend Flüssigkeit einnehmen. 

Ernährung als Unterstützung

Was du isst, kann sich auf deinen Zyklus auswirken. Studien zeigen, dass bestimmte Nährstoffe wie Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren einen positiven Effekt auf Regelschmerzen haben können – unter anderem, weil sie entzündungshemmend wirken und die Prostaglandinproduktion beeinflussen. Auch pflanzliche Mittel wie Mönchspfeffer, Ingwer, Zimt oder Fenchel gelten als hilfreich, hier lohnt sich ein achtsames Ausprobieren. Generell gilt: Eine ausgewogene, möglichst unverarbeitete Ernährung unterstützt deinen Körper und kann die Beschwerden spürbar lindern (11, 12, 13, 14).


Mentale Balance

Gerade PMS kann emotional sehr herausfordernd sein: Reizbarkeit, Traurigkeit oder Antriebslosigkeit sind keine Einbildung, sie sind real. Nimm deine Stimmung ernst und gönn dir in dieser Zeit bewusste Ruhe. Ob ein Spaziergang im Grünen, dein Lieblingsfilm oder einfach mal nicht erreichbar sein – was dir guttut, entscheidest nur du. Auch Entspannungstechniken wie Yoga, Atemübungen oder Meditation können helfen, wieder etwas mehr in Balance zu kommen (15).


Medikamente & ärztlicher Rat

Nicht jede Frau kommt mit natürlichen Maßnahmen allein aus. In diesen fällen sind medikamentöse Maßnahmen sinnvoll. Schmerzmittel, krampflösende Präparate oder hormonelle Mittel wie die Pille können helfen, die Beschwerden zu reduzieren. 

Wichtig ist: Wenn du regelmäßig starke Schmerzen hast, hol dir ärztlichen Rat. Eine gynäkologische Untersuchung kann klären, ob eine behandelbare Ursache vorliegt und dir zeigen, welche Therapie für dich infrage kommt.

Wusstest du?

Bei primärer Dysmenorrhoe sind die Prostaglandin-Werte im Blut oft bis zu 14-mal höher als bei Frauen ohne Beschwerden – das erklärt, warum die Schmerzen so intensiv sein können.

Kommunikation & Selbstfürsorge

Offen mit deinem Umfeld zu sprechen, kann entlasten. Sag, was du brauchst – sei es Ruhe, eine Wärmflasche oder einfach nur Verständnis. Dein Zyklus ist kein Tabu, sondern ein natürlicher Teil deines Lebens.

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Fazit

PMS und Regelschmerzen sind mehr als „ein bisschen Bauchweh“ – sie können den Alltag ganz schön auf den Kopf stellen. Umso wichtiger ist es, gut auf dich zu achten, deine Bedürfnisse ernst zu nehmen und die für dich passenden Strategien zu finden. Du musst da nicht allein durch – es gibt viele Möglichkeiten, dich selbst zu unterstützen und dir Hilfe zu holen, wenn du sie brauchst.

Unsere Expertin

Portrait Sharleen Omara

Sharleen Omara, MD

Ärztin

Schwerpunkte:
Frauenheilkunde | Ernährungsmedizin | Public Health

Was ist der Unterschied zwischen PMS und Regelschmerzen?

PMS tritt meist vor der Periode auf und betrifft vor allem Stimmung und Körpergefühl. Regelschmerzen (Dysmenorrhoe) entstehen während der Menstruation und äußern sich meist durch krampfartige Schmerzen im Unterbauch.

Wann sollte ich bei Regelschmerzen oder PMS zum Arzt gehen?

Wenn die Beschwerden deinen Alltag stark beeinträchtigen oder ohne Schmerzmittel kaum auszuhalten sind, solltest du sie ärztlich abklären lassen.

Können Ernährung und Lebensstil PMS und Schmerzen beeinflussen?

Ja. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und Entspannungsübungen wie Yoga oder Meditation können Symptome nachweislich lindern.

Welche Hausmittel helfen bei Regelschmerzen?

Wärme (z. B. Wärmflasche), Bewegung, Entspannungstechniken und Tees mit Kräutern wie Ingwer oder Fenchel können helfen, die Beschwerden zu lindern.

Ist es normal, jeden Monat starke Regelschmerzen zu haben?

Nein. Starke oder zunehmende Schmerzen sollten nicht als „normal“ hingenommen werden – sie können ein Hinweis auf eine behandelbare Ursache sein.

Referenzen zum Nachlesen:

  1. Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs: Dysmenorrhoe https://www.gesundheit.gv.at/krankheiten/sexualorgane/weibliche-hormone-zyklus/dysmenorrhoe.html#:~:text=Viele%20M%C3%A4dchen%20und%20Frauen%20leiden,nur%20noch%20eingeschr%C3%A4nkt%20bew%C3%A4ltigen%20kann (abgerufen am 10.05.2024)
  2. Bundesministerium für Gesundheit: Prämenstruelles Syndrom (PMS)  https://gesund.bund.de/praemenstruelles-syndrom-pms (abgerufen am 10.05.2024)
  3. Teschner A, Hinrichsen M.  Dysmenorrhö und prämenstruelles Syndrom. In: Weyerstahl T, Stauber M, Hrsg. Duale Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe. 4. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2013.
  4. Ackermann H, Aden K, Aurich M,  Becker G, Bley C, Centgraf M,  Dettenkofer M, Dörges S, Ebner W et al. Störungen des menstruellen Zyklus. Hrsg. AllEx – Alles fürs Examen. 2. überarbeitete und erweiterte Auflage. Stuttgart: Thieme; 2014.
  5. Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen: Prämenstruelles Syndrom (PMS)  https://www.gesundheitsinformation.de/praemenstruelles-syndrom-pms.html#Ursachen (abgerufen am 10.05.2024)
  6. Deutsche Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe: Chronischer Unterbauchschmerz der Frau  https://register.awmf.org/assets/guidelines/016-001l_S2k_Chronischer_Unterbauchschmerz_Frau_2023-04.pdf (abgerufen am 10.05.2024)
  7. Frauenärzte im Netz: Prämenstruelles Syndrom: Therapiemaßnahmen und Behandlung  https://www.frauenaerzte-im-netz.de/erkrankungen/praemenstruelles-syndrom-pms/therapiemassnahmen-behandlung/ (abgerufen am 10.05.2024)
  8. Jo J, Lee SH. Heat therapy for primary dysmenorrhea: A systematic review and meta-analysis of its effects on pain relief and quality of life. Sci Rep. 2018 Nov 2;8(1):16252. doi: 10.1038/s41598-018-34303-z. PMID: 30389956; PMCID: PMC6214933.
  9. Matthewman G, Lee A, Kaur JG, Daley AJ. Physical activity for primary dysmenorrhea: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Am J Obstet Gynecol. 2018 Sep;219(3):255.e1-255.e20. doi: 10.1016/j.ajog.2018.04.001. Epub 2018 Apr 7. PMID: 29630882.
  10. Kim SD. Yoga for menstrual pain in primary dysmenorrhea: A meta-analysis of randomized controlled trials. Complement Ther Clin Pract. 2019 Aug;36:94-99. doi: 10.1016/j.ctcp.2019.06.006. Epub 2019 Jun 25. PMID: 31383452.
  11. Chen YC, Chiang YF, Lin YJ, Huang KC, Chen HY, Hamdy NM, Huang TC, Chang HY, Shieh TM, Huang YJ, Hsia SM. Effect of Vitamin D Supplementation on Primary Dysmenorrhea: A Systematic Review and Meta-Analysis of Randomized Clinical Trials. Nutrients. 2023 Jun 21;15(13):2830. doi: 10.3390/nu15132830. PMID: 37447156; PMCID: PMC10343446.
  12. Mohammadi MM, Mirjalili R, Faraji A. The impact of omega-3 polyunsaturated fatty acids on primary dysmenorrhea: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. Eur J Clin Pharmacol. 2022 May;78(5):721-731. doi: 10.1007/s00228-021-03263-1. Epub 2022 Jan 21. PMID: 35059756.
  13. Xu Y, Yang Q, Wang X. Efficacy of herbal medicine (cinnamon/fennel/ginger) for primary dysmenorrhea: a systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. J Int Med Res. 2020 Jun;48(6):300060520936179. doi: 10.1177/0300060520936179. PMID: 32603204; PMCID: PMC7328489.
  14. Verkaik S, Kamperman AM, van Westrhenen R, Schulte PFJ. The treatment of premenstrual syndrome with preparations of Vitex agnus castus: a systematic review and meta-analysis. Am J Obstet Gynecol. 2017 Aug;217(2):150-166. doi: 10.1016/j.ajog.2017.02.028. Epub 2017 Feb 22. PMID: 28237870.
  15. Sacher J, Zsido RG, Barth C, Zientek F, Rullmann M, Luthardt J, Patt M, Becker GA, Rusjan P, Witte AV, Regenthal R, Koushik A, Kratzsch J, Decker B, Jogschies P, Villringer A, Hesse S, Sabri O. Increase in Serotonin Transporter Binding in Patients With Premenstrual Dysphoric Disorder Across the Menstrual Cycle: A Case-Control Longitudinal Neuroreceptor Ligand Positron Emission Tomography Imaging Study. Biol Psychiatry. 2023 Jun 15;93(12):1081-1088. doi: 10.1016/j.biopsych.2022.12.023. Epub 2023 Jan 18. PMID: 36997451.

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