Hast du schon einmal darüber nachgedacht, was es mit dem Granatapfel auf sich hat, der in so vielen Gesundheitsdiskussionen immer wieder auftaucht? Der Granatapfel wurde schon im alten Griechenland für seine vielseitigen Eigenschaften geschätzt und galt als „Frucht der Götter“. Inzwischen ist der Granatapfel in zahlreichen Studien untersucht worden und man weiß: Er steckt nicht nur voller wertvoller Vitamine, sondern enthält auch Polyphenole, die zur Bildung von Urolithin-A beitragen. Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff, und warum wird er immer häufiger im Zusammenhang mit Langlebigkeit genannt? In diesem Beitrag schauen wir uns an, was Urolithin-A wirklich ist und wie es mit unserer Gesundheit in Verbindung steht.
Das Wichtigste in Kürze
Urolithin-A ist eine polyphenolische Verbindung, die im Körper aus Ellagsäure gebildet wird. Dabei spielt die individuelle Zusammensetzung der Darmflora eine entscheidende Rolle.
Granatapfel enthält Ellagsäure, die die Bildung von Urolithin-A im Körper unterstützt. Dies macht den Granatapfel zu einer wichtigen Quelle für diese Verbindung.
Forschungen deuten darauf hin, dass Urolithin-A Prozesse im Körper beeinflussen könnte, die mit gesundem Altern im Zusammenhang stehen.
Was sind Polyphenole?
Um Urolithin-A besser zu verstehen, lohnt es sich zunächst den Begriff von Polyphenolen anzuschauen. Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in verschiedenen Pflanzen wie Gemüse, Obst und Getreide vorkommen. In der Natur schützen Polyphenole Pflanzen vor Schädlingen, Krankheiten und UV-Strahlen, und ziehen gleichzeitig nützliche Insekte an.
Polyphenole bestehen aus komplexen Strukturen und lassen sich je nach chemischer Zusammensetzung in vier Hauptklassen unterteilen:
Flavonoide
Phenolsäuren
Lignane
Stilbene (1)
Innerhalb dieser Klassen existieren zahlreiche Derivate. Ein Beispiel für eine Phenolsäure ist die Ellagsäure, die unter anderem in Granatäpfeln, Erdbeeren und Walnüssen vorkommt. Ellagsäure spielt eine entscheidende Rolle als Vorstufe für die Bildung von Urolithin-A im Darm (2).

Was ist Urolithin-A?
Urolithin-A ist eine polyphenolische Verbindung, die im Körper aus Ellagsäure gebildet wird. Da Ellagsäure nicht direkt verwertet werden kann, wandeln Darmbakterien sie in verschiedene Urolithine um, wobei Urolithin A und Urolithin B die häufigsten Endprodukte sind. Besonders Urolithin A ist gut untersucht und am häufigsten im Körper nachgewiesen.
Jedoch führt der Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Ellagsäure sind, nicht immer zur Bildung von Urolithin-A. Entscheidend ist die individuelle Darmflora, denn nicht jeder verfügt über die notwendige Zusammensetzung der Bakterien, um diese Umwandlung zu ermöglichen (3).
Laut Toney et al. produzieren gesunde Menschen ohne Stoffwechselprobleme tendenziell höhere Mengen an aktivem Urolithin-A. Bei Menschen mit Stoffwechselstörungen hingegen ist die Produktion oft gering. Stattdessen entstehen andere, weniger wirksame Formen wie Iso-Urolithin-A oder Urolithin-B (4).
Welche Prozesse durchläuft Urolithin-A im Körper?
Sobald Urolithine im Körper gebildet wurden, gelangen sie in den Blutkreislauf und durchlaufen dort weitere Umwandlungsprozesse. Sie werden mit Molekülen wie Methyl-, Glucuronid- oder Sulfatgruppen verbunden, was ihren Transport und ihre Verstoffwechslung erleichert.
Ein regelmäßiger Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Ellagsäure sind, kann zu einem Aufbau von signifikanter Menge an Urolithinen im Körper führen. Urolithin-A wird nicht nur im Darm, sondern auch in der Prostata, der Leber, den Nieren und sogar im Gehirn gespeichert (5).
Welche Wirkung hat Urolithin-A auf den Körper?
Seit der Entdeckung von Urolithin-A im Jahr 1980 haben zahlreiche Studien seine Funktionen im menschlichen Körper untersucht. Im Fokus standen dabei Effekte auf Entzündungsprozesse, kognitive Funktionen, Stoffwechselerkrankungen, Krebs sowie Muskelleistungsfähigkeit und Anti-Aging-Eigenschaften.
Dabei zeigt sich, dass Urolithin-A je nach Organ und den jeweiligen Bedingungen unterschiedliche Signalwege beeinflussen kann. Da die bisherigen Studien teils mit unterschiedlichen Dosierungen und Verabreichungswegen gearbeitet haben, ist es entscheidend, dass zukünftige Forschungen diese Variabilität berücksichtigen (3).

Kann Urolithin-A Longevity fördern?
Vielleicht hast du schon von „Longevity“ gehört, einem Trendwort, hinter dem ein spannendes Thema steckt: Langlebigkeit. Es geht nicht nur darum, möglichst lange, sondern auch krankheits- und beschwerdefrei zu leben.
Auch in diesem Zusammenhang könnte Urolithin-A eine bedeutende Rolle spielen. Die Forschung untersucht, ob Urolithin-A Prozesse unterstützen kann, die mit gesundem Altern in Verbindung stehen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Zellgesundheit, insbesondere die Funktion der Mitochondrien, der Energiequellen unserer Zellen. Mit zunehmendem Alter nimmt ihre Leistungsfähigkeit ab, was Zellalterung und Funktionsverlust begünstigen kann.
Erste Studien deuten darauf hin, dass Urolithin-A möglicherweise dazu beiträgt, mitochondriale Prozesse zu optimieren, was sich positiv auf Muskelkraft und kognitive Funktionen auswirken könnte. Zudem wird erforscht, ob Urolithin-A Stressreaktionen in den Zellen regulieren kann, was Zellschäden reduzieren und somit Alterungsprozesse verlangsamen kann. Auch wenn diese Zusammenhänge vielversprechend erscheinen, sind weitere Studien nötig, um die genauen Auswirkungen auf die Langlebigkeit besser zu verstehen (3).

Granatapfel als eine wichtige Quelle von Urolithin-A
Wie bereits erwähnt, ist der Granatapfel besonders reich an Ellagsäure. Das Fruchtfleisch des Granatapfels hat einen angenehmen, süß-säuerlichen Geschmack, aber es ist oft ziemlich mühsam, ihn zu öffnen und das Fruchtfleisch zu entnehmen.
Granatapfelsaft oder -Konzentrat sind daher eine beliebte Wahl, um von den wertvollen Inhaltsstoffen dieser Frucht zu profitieren, und sie sind mittlerweile in vielen Varianten auf dem Markt erhältlich. Doch nicht alle Säfte nutzen die volle Kraft des Granatapfels, denn für die Herstellung wird meist nur das süße Fruchtfleisch verwendet.
Die meisten Polyphenole befinden sich jedoch in der Schale der Frucht. Achte daher beim Kauf von Granatapfelsaft darauf, dass dieser aus der ganzen Frucht, also auch inklusive der Schale, verarbeitet wurde. Säfte, die besonders reich an Polyphenolen sind, erkennst du an ihrem leicht bitteren Geschmack, der sich neben der süßlichen Note bemerkbar macht (6, 7).
Granavie PLUS eröffnet neue Dimensionen in der Nutzung der vollen Kraft des Granatapfels. Durch das innovative „Whole-Fruit“-Verfahren wird die gesamte Frucht, einschließlich der Schale, schonend verarbeitet, wodurch wertvolle Nährstoffe erhalten bleiben und der gesundheitliche Nutzen optimal zur Geltung kommt. Das Ergebnis ist ein hochkonzentriertes Granatapfelsaftkonzentrat in reiner Bio-Qualität. Mit einer Tagesdosis erhältst du die geballte Kraft von 3,6 Granatäpfeln und 900 mg Polyphenolen.
Fazit
Urolithin-A ist eine spannende Verbindung, die aus Ellagsäure im Granatapfel gewonnen wird und verschiedene positive Effekte auf den Körper haben kann, insbesondere in Bezug auf Zellgesundheit und Langlebigkeit. Dabei ist die Bildung von Urolithin-A stark von der individuellen Darmflora abhängig, was erklärt, warum nicht jeder gleich von den Vorteilen dieser Verbindung profitiert. Bei der Wahl von polyphenolreichen Produkten, wie Granatapfelsaft, ist es wichtig, Granatapfelsäfte zu wählen, die die gesamte Frucht, einschließlich der Schale, verarbeiten.
Nutze die Kraft der Polyphenole, um deine Gesundheit zu fördern und von deren positiven Effekten zu profitieren!
Was ist Urolithin-A?
Urolithin-A ist eine polyphenolische Verbindung, die im Körper aus Ellagsäure gebildet wird.
Was sind Polyphenole und wie hängen sie mit Urolithin-A zusammen?
Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die verschiedene Funktionen in Pflanzen erfüllen. Ellagsäure ist ein Polyphenol, das im Darm zu Urolithin-A umgewandelt wird.
Wie wird Urolithin-A im Körper gebildet?
Urolithin-A entsteht, wenn Darmbakterien Ellagsäure aus Lebensmitteln wie Granatäpfeln umwandeln. Diese Umwandlung ist abhängig von der Zusammensetzung der Darmflora.
Kann jeder Urolithin-A bilden?
Nicht jeder Mensch kann Urolithin-A gleichermaßen bilden. Die Fähigkeit zur Umwandlung von Ellagsäure in Urolithin-A hängt von der individuellen Darmflora ab.
Ist Urolithin-A ein Anti-Aging-Wunder?
Obwohl es vielversprechende Hinweise gibt, dass Urolithin-A die Zellgesundheit und die mitochondriale Funktion unterstützen könnte, sind weitere Studien notwendig, um die genauen Auswirkungen auf das Altern zu bestätigen.
Wie kann ich mehr Urolithin-A in meinen Körper bekommen?
Die Aufnahme von Lebensmitteln, die reich an Ellagsäure sind, wie Granatäpfeln, Erdbeeren und Walnüssen, kann die Produktion von Urolithin-A im Körper fördern.
Was ist der Vorteil von Säften, die aus der ganzen Granatapfel-Frucht hergestellt werden?
Säfte, die aus der ganzen Granatapfel-Frucht, einschließlich der Schale, gepresst werden, enthalten alle wertvollen Nährstoffe und Polyphenole, die in der Frucht vorkommen. Im Gegensatz zu Säften, die nur aus dem Fruchtfleisch hergestellt werden, bieten sie ein breiteres Spektrum an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen.
Referenzen zum Nachlesen:
- Rana A, Samtiya M, Dhewa T, Mishra V, Aluko RE. Health benefits of polyphenols: A concise review. J Food Biochem 2022; 46(10):e14264. doi: 10.1111/jfbc.14264.
- Cásedas G, Les F, Choya-Foces C, Hugo M, López V. The Metabolite Urolithin-A Ameliorates Oxidative Stress in Neuro-2a Cells, Becoming a Potential Neuroprotective Agent. Antioxidants (Basel) 2020; 9(2). doi: 10.3390/antiox9020177.
- D'Amico D, Andreux PA, Valdés P, Singh A, Rinsch C, Auwerx J. Impact of the Natural Compound Urolithin A on Health, Disease, and Aging. Trends Mol Med 2021; 27(7):687–99. doi: 10.1016/j.molmed.2021.04.009.
- Toney AM, Fox D, Chaidez V, Ramer-Tait AE, Chung S. Immunomodulatory Role of Urolithin A on Metabolic Diseases. Biomedicines 2021; 9(2). doi: 10.3390/biomedicines9020192.
- Kujawska M, Jodynis-Liebert J. Potential of the ellagic acid-derived gut microbiota metabolite - Urolithin A in gastrointestinal protection. World J Gastroenterol 2020; 26(23):3170–81. doi: 10.3748/wjg.v26.i23.3170.
- Benedetti G, Zabini F, Tagliavento L, Meneguzzo F, Calderone V, Testai L. An Overview of the Health Benefits, Extraction Methods and Improving the Properties of Pomegranate. Antioxidants (Basel) 2023; 12(7). doi: 10.3390/antiox12071351.
- Mphahlele RR, Fawole OA, Mokwena LM, Opara UL. Effect of extraction method on chemical, volatile composition and antioxidant properties of pomegranate juice. South African Journal of Botany 2016; 103:135–44. doi: 10.1016/j.sajb.2015.09.015.
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