Stell dir vor, du könntest deinen Zellen einen „Reset-Knopf“ geben und Prozesse unterstützen, die für ein langes und vitales Leben wichtig sind. Klingt fast zu schön, um wahr zu sein? Genau hier setzt Urolithin-A an – eine Verbindung, die im Körper aus Granatapfel entsteht. Diese Frucht schätzten schon die alten Griechen als „Frucht der Götter“.
Heute wird intensiv erforscht, welchen Einfluss Urolithin-A auf Zellfunktionen und Longevity hat. In diesem Beitrag erfährst du, was Urolithin-A ist, wie es im Körper wirkt und wie du von seinen Vorteilen profitieren kannst.
Hier erfährst du ...
Das Wichtigste in Kürze
Urolithin-A entsteht im Körper aus Ellagsäure – wie viel gebildet wird, hängt stark von der individuellen Darmflora ab.
Granatapfel liefert Ellagsäure und ist damit eine besonders wichtige Quelle für die Bildung von Urolithin-A.
Aktuelle Studienergebnisse deuten auf das Potenzial von Urolithin-A im Zusammenhang mit Zellgesundheit und Longevity.
Um eine effektive Versorgung mit Urolithin-A zu ermöglichen, empfiehlt sich hochkonzentrierter Granatapfelsaft-Konzentrat.
Was ist Urolithin-A?
Urolithin-A ist eine polyphenolische Verbindung, die im Körper aus Ellagsäure gebildet wird. Da Ellagsäure nicht direkt verwertet werden kann, wandeln Darmbakterien sie in verschiedene Urolithine um, wobei Urolithin A und Urolithin B die häufigsten Endprodukte sind. Besonders Urolithin A ist gut untersucht und am häufigsten im Körper nachgewiesen.
Sobald Urolithine im Körper gebildet wurden, gelangen sie in den Blutkreislauf und durchlaufen dort weitere Umwandlungsprozesse. Sie werden mit Molekülen wie Methyl-, Glucuronid- oder Sulfatgruppen verbunden, was ihren Transport und ihre Verstoffwechslung erleichert.
Ein regelmäßiger Verzehr von Lebensmitteln wie Granatapfel, die reich an Ellagsäure sind, kann zu einem Aufbau von signifikanten Mengen an Urolithinen im Körper führen. Urolithin-A wird nicht nur im Darm, sondern auch in der Prostata, der Leber, den Nieren und sogar im Gehirn gespeichert (1).
Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die in verschiedenen Pflanzen wie Gemüse, Obst und Getreide vorkommen. In der Natur schützen Polyphenole Pflanzen vor Schädlingen, Krankheiten und UV-Strahlen, und ziehen gleichzeitig nützliche Insekten an (2).
Polyphenole bestehen aus komplexen Strukturen und lassen sich je nach chemischer Zusammensetzung in vier Hauptklassen unterteilen. Innerhalb dieser Klassen existieren zahlreiche Derivate. Ein Beispiel für ein Derivat innerhalb der Klasse "Phenolsäure" ist die Ellagsäure, die eine entscheidende Rolle als Vorstufe für die Bildung von Urolithin-A im Darm spielt (3).
Worauf solltest du bei Urolithin-A achten?
Der Verzehr von Lebensmitteln, die reich an Ellagsäure sind, führt nicht immer zur Bildung von Urolithin-A. Entscheidend ist die individuelle Darmflora, denn nicht jeder verfügt über die notwendige Zusammensetzung der Bakterien, um diese Umwandlung zu ermöglichen (4).
Laut Toney et al. produzieren gesunde Menschen ohne Stoffwechselprobleme tendenziell höhere Mengen an aktivem Urolithin-A. Bei Menschen mit Stoffwechselstörungen hingegen ist die Produktion oft gering. Stattdessen entstehen andere, weniger wirksame Formen wie Iso-Urolithin-A oder Urolithin-B (5).
Um eine zuverlässige Versorgung zu gewährleisten, empfiehlt es sich in diesem Fall, auf standardisierte Präparate wie Granatapfelsaft-Konzentrat zurückzugreifen. Denn je höher die Aufnahme von Ellagsäure, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Körper ausreichend Urolithin A bilden kann.
Welche Wirkung hat Urolithin-A auf den Körper?
Seit der Entdeckung von Urolithin-A im Jahr 1980 haben zahlreiche Studien seine Funktionen im menschlichen Körper untersucht. Im Fokus standen dabei Effekte auf:
- Entzündungsprozesse
- Kognitive Funktionen
- Stoffwechselerkrankungen
- Prostatagesundheit
- Muskelleistungsfähigkeit
- Anti-Aging-Eigenschaften (4)
Urolithin-A und Longevity: Der Schlüssel zu gesundem Altern?
Vielleicht hast du schon von „Longevity" gehört – einem Begriff, hinter dem ein spannendes Thema steckt. Es geht nicht nur darum, möglichst lange, sondern auch krankheits- und beschwerdefrei zu leben. Genau hier kommt Urolithin-A ins Spiel.
Die Forschung untersucht intensiv, ob Urolithin-A Prozesse unterstützen kann, die mit gesundem Altern in Verbindung stehen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Zellgesundheit, insbesondere die Funktion der Mitochondrien – der Energiequellen unserer Zellen. Mit zunehmendem Alter nimmt ihre Leistungsfähigkeit ab, was Zellalterung und Funktionsverlust begünstigen kann.
So wirkt Urolithin-A:
- Förderung der Mitophagie: Urolithin A unterstützt den zellulären „Reinigungsmechanismus“, bei dem beschädigte oder ineffiziente Mitochondrien abgebaut und durch neue, funktionstüchtige ersetzt werden.
- Optimierung der Energieproduktion: Durch die Erneuerung der Mitochondrien kann die Zellenergie effizienter genutzt werden, was sich potenziell in mehr Muskelkraft, besserer Ausdauer und unterstützten kognitiven Funktionen zeigt.
- Regulation von Zellstress: Urolithin A kann helfen, die Reaktion der Zellen auf oxidativen Stress und andere Belastungen zu modulieren, wodurch Schäden an DNA und Zellstrukturen reduziert werden könnten.
- Mögliche Verlangsamung von Alterungsprozessen: Indem Zellschäden reduziert und die Zellgesundheit unterstützt werden, könnte Urolithin A altersbedingte Prozesse bremsen (4).
Granatapfel als wichtige Quelle von Urolithin-A
Wie bereits erwähnt, ist der Granatapfel besonders reich an Ellagsäure. Am beliebtesten ist es, Granatapfel direkt als Fruchtfleisch zu genießen, das angenehm süß-säuerlich schmeckt. Allerdings ist das Öffnen der Frucht und das Entnehmen der Kerne oft mühsam.
Granatapfelsaft-Konzentrat bietet dagegen eine praktische Möglichkeit, die wertvollen Inhaltsstoffe der Frucht in konzentrierter Form zu nutzen. Auf dem Markt gibt es viele Varianten, doch nicht alle Säfte schöpfen das volle Potenzial des Granatapfels aus: Häufig wird nur das süße Fruchtfleisch verarbeitet, während ein Großteil der Polyphenole in der Schale steckt.
Achte beim Kauf darauf, dass der Saft aus der ganzen Frucht, also inklusive Schale, hergestellt wurde. Besonders polyphenolreiche Säfte erkennt man oft an einer leicht bitteren Note, die die natürliche Süße des Fruchtfleischs ergänzt (6, 7).
Unsere Empfehlung
Tipps für den Alltag: So unterstützt du deine Urolithin-A-Bildung
- Polyphenole aufnehmen: Täglich ein Esslöffel hochwertiges Granatapfelsaftkonzentrat wie Granavie PLUS liefert 900 mg Polyphenole – ideal für die Urolithin-A-Versorgung.
- Darmflora pflegen: Die Umwandlung zu Urolithin-A findet im Darm statt. Unterstütze deine Darmgesundheit mit fermentierten Lebensmitteln, ballaststoffreicher Ernährung und ausreichend Flüssigkeit.
- Vielfalt genießen: Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren oder Walnüsse ergänzen die Polyphenol-Zufuhr und liefern unterschiedliche Nährstoffprofile.
- Bewegung einbauen: Schon 30 Minuten körperliche Aktivität täglich können die Wirkung von Urolithin-A auf die Mitochondrien verstärken.
- Auf Qualität achten: Produkte mit Whole-Fruit-Verarbeitung, Bio-Qualität und hohem Polyphenolgehalt nutzen die volle Kraft des Granatapfels.
Fazit
Urolithin-A ist eine spannende Verbindung, die aus Ellagsäure im Granatapfel gewonnen wird und verschiedene positive Effekte auf den Körper haben kann, insbesondere in Bezug auf Zellgesundheit und Longevity. Da die körpereigene Bildung von Urolithin A jedoch von deiner individuellen Darmflora abhängt, reicht die Versorgung über die Ernährung allein oft nicht aus. Um das volle Potenzial des Granatapfels zu nutzen, ist es daher besonders wichtig, Produkte zu wählen, die die gesamte Frucht, inklusive Schale, verarbeiten – denn hier steckt der Großteil der wertvollen Polyphenole. Hochwertiger Granatapfelsaft-Konzentrat bietet eine praktische Möglichkeit, diese Inhaltsstoffe in konzentrierter Form aufzunehmen und so die Kraft des Granatapfels optimal für deinen Körper nutzbar zu machen.
Unser Experte
Was ist Urolithin-A?
Urolithin-A ist eine polyphenolische Verbindung, die im Körper aus Ellagsäure gebildet wird.
Was sind Polyphenole und wie hängen sie mit Urolithin-A zusammen?
Polyphenole sind sekundäre Pflanzenstoffe, die verschiedene Funktionen in Pflanzen erfüllen. Ellagsäure ist ein Polyphenol, das im Darm zu Urolithin-A umgewandelt wird.
Wie wird Urolithin-A im Körper gebildet?
Urolithin-A entsteht, wenn Darmbakterien Ellagsäure aus Lebensmitteln wie Granatäpfeln umwandeln. Diese Umwandlung ist abhängig von der Zusammensetzung der Darmflora.
Kann jeder Urolithin-A bilden?
Nicht jeder Mensch kann Urolithin-A gleichermaßen bilden. Die Fähigkeit zur Umwandlung von Ellagsäure in Urolithin-A hängt von der individuellen Darmflora ab.
Ist Urolithin-A ein Anti-Aging-Wunder?
Obwohl es vielversprechende Hinweise gibt, dass Urolithin-A die Zellgesundheit und die mitochondriale Funktion unterstützen könnte, sind weitere Studien notwendig, um die genauen Auswirkungen auf das Altern zu bestätigen.
Wie kann ich mehr Urolithin-A in meinen Körper bekommen?
Die Aufnahme von Lebensmitteln, die reich an Ellagsäure sind, wie Granatäpfeln, Erdbeeren und Walnüssen, kann die Produktion von Urolithin-A im Körper fördern.
Was ist der Vorteil von Säften, die aus der ganzen Granatapfel-Frucht hergestellt werden?
Säfte, die aus der ganzen Granatapfel-Frucht, einschließlich der Schale, gepresst werden, enthalten alle wertvollen Nährstoffe und Polyphenole, die in der Frucht vorkommen. Im Gegensatz zu Säften, die nur aus dem Fruchtfleisch hergestellt werden, bieten sie ein breiteres Spektrum an gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen.
Referenzen zum Nachlesen:
- Kujawska M, Jodynis-Liebert J. Potential of the ellagic acid-derived gut microbiota metabolite - Urolithin A in gastrointestinal protection. World J Gastroenterol 2020; 26(23):3170–81. doi: 10.3748/wjg.v26.i23.3170
- Rana A, Samtiya M, Dhewa T, Mishra V, Aluko RE. Health benefits of polyphenols: A concise review. J Food Biochem 2022; 46(10):e14264. doi: 10.1111/jfbc.14264
- Cásedas G, Les F, Choya-Foces C, Hugo M, López V. The Metabolite Urolithin-A Ameliorates Oxidative Stress in Neuro-2a Cells, Becoming a Potential Neuroprotective Agent. Antioxidants (Basel) 2020; 9(2). doi: 10.3390/antiox9020177
- D'Amico D, Andreux PA, Valdés P, Singh A, Rinsch C, Auwerx J. Impact of the Natural Compound Urolithin A on Health, Disease, and Aging. Trends Mol Med 2021; 27(7):687–99. doi: 10.1016/j.molmed.2021.04.009
- Toney AM, Fox D, Chaidez V, Ramer-Tait AE, Chung S. Immunomodulatory Role of Urolithin A on Metabolic Diseases. Biomedicines 2021; 9(2). doi: 10.3390/biomedicines9020192
- Benedetti G, Zabini F, Tagliavento L, Meneguzzo F, Calderone V, Testai L. An Overview of the Health Benefits, Extraction Methods and Improving the Properties of Pomegranate. Antioxidants (Basel) 2023; 12(7). doi: 10.3390/antiox12071351
- Mphahlele RR, Fawole OA, Mokwena LM, Opara UL. Effect of extraction method on chemical, volatile composition and antioxidant properties of pomegranate juice. South African Journal of Botany 2016; 103:135–44. doi: 10.1016/j.sajb.2015.09.015
